Nachdem ich versprochen habe von dem T-Mobile G2 Touch zu berichten, möchte ich nun endlich mein versprechen einlösen.
Auf dem ersten Blick ähnelte die Verpackung sehr der des iPhones. Sehr klein, minimalistisch. Auch das Bedienungsanleitungskozept wurde wohl von Apple übernommen. Faltblatt statt Büchlein. Ein PDF muss da ausreichen welches auf der mitgelieferten 2GB SD-Karte gespeichert ist.
Zusätzlich kam noch ein Akku, Ladegerät, Stereo-Headset, USB-Kabel und wie oben schon erwähnt eine 2GB Sandisk Micro-SD-Karte auf der bereits die Sync-Software und das Manual als PDF gespeichert ist.
Die Verarbeitung des Gerätes ist wirklich gut, die Tasten haben einen guten Druckpunkt und auch die Lautstärketasten an der Seite des Gerätes schließen sehr schön mit dem Gehäuse ab.
Einzig bei der USB Buchse musste ich etwas schmunzeln. So hat HTC die Mini-USB-Buchse nicht nach Standart geformt. Normale Mini-USB-Stecker können zwar verwendet werden so das der Eindruck erweckt wird, dass man versucht eigenes Zubehör an dem Mann zu bringen.
Die Möglichkeit an diesen USB Anschluss ein Zubehörkabel anzuschließen, um eine 3,5mm Klinke-Buche heraus zu führen macht auch nur indirekt Sinn, schließlich haben wir auf der Oberseite bereits eine 3,5mm Klinke-Buchse. Eventuell hat man auch da von Apple abgeschaut.
Die SD-Karte ist bereits ab Werk eingesetzt nur der Akku muss noch von der Schutzfolie befreit werden und schon kann es los gehen.
Beim ersten Einschalten wird man natürlich erst einmal von einem T-Mobile-Logo gefolgt vom HTC-Logo begrüßt. Nach einer kurzen Einrichtung ist das Gerät auch schon bereit.
Die Software lässt sich gut bedienen wirkt aber nicht so flüssig wie die des iPhones. Das mag nicht zuletzt an dem schwächeren Prozessor liegen.
Bevor es aber weiter geht muss der Akku geladen werden. Beste Möglichkeit um das Tethering und die Sync-Software zu testen.
Nach dem Anschluss des USB-Kabels wird man umgehend vom G2 befragt ob man die SD-Speicher frei geben möchte, erst nachdem man dieses bestätigt hat, taucht im Betriebssystem ein weiteres Laufwerk auf.
Dort sind dann die typischen Ordner wie „DCIM“ für die Kamera oder „MP3“ für die ganze Musik zu finden.
Unter anderem eben auch einen Ordner für die Sync-Software die es aktuell leider nur für Windows-Betriebssysteme gibt.
Die Installation der Software stieß aber leider auf Fehler, die sich auch nicht durch ein Herunterladen der neuen Sync-Software beheben ließen.
Der Fehler äußert sich darin, dass die Software spezielle Treiber im „Program Files“ Ordner sucht, die in einem deutschen Windows-XP System nicht vorhanden sind. Dadurch bricht er die Treiberinstallation ab führt aber das Setup des Sync-Tool bis zum Schluss durch.
Den Fehler konnte ich dadurch beheben, in dem ich die Treiber aus dem „c:\programme\htc“ Ordner kopiert habe und in den selbst erstellten „Program Files/HTC“ Ordner eingesetzt habe. Nach erneutem Starten des Setups erscheint kein Fehler mehr und alles läuft sauber durch.
Bei Windows Vista oder Windows7 dürfte der Fehler durch die neue Ordnerverwaltung nicht auftreten.
Nach der ersten Hürde ging es an die Sync-Software.
Auch dafür muss man im Handy das Syncen frei schalten.
Hier findet man die typischen Einstellungen für die Outlook-Adressbücher.
Unter anderem findet man hier auch ein Tool um Software auf dem G2 vom PC aus zu installieren.
Nun an die Internetverbindung durch das G2. Dank HSDPA und HSUPA ist das eine Sinnvolle angelegenheit. Dafür muss man lediglich in den Einstellungen des G2 in den Unterpunkt „Wireless“ und dort den Punkt „Mobile Internetfreigabe“ aktivieren. Schon wird dem PC eine IP zugewiesen und man kann sofort los surfen. Leider scheint diese Funktion nur bei einer USB-Verbindung zum Rechner genutzt werden. Das macht bei den Datenraten allerdings durchaus sinn.
Über die Syncronisierung mit einem Outlook-Adressbuch kann ich leider nichts berichten weil ich für den Normalbetrieb ausschließlich meinen Mac nutze. Somit stand für mich nur die Frage der Syncronisierung meines Adressbuches zum Handy im Raum.
Das war aber dank Google und SnowLeopard kein Thema. Denn das Adressbuch kann man mit iSync einfach mit seinem Google-Adressbuch syncen. Verwendet man nun auch den Google-Account auf dem Android-Handy ist das Thema damit auch OS-Unabhängig gelöst.
Nun stand ich erst einmal da, ein „iPhone 3G“in der einen Hand ein „T-Mobile G2 Touch“ in der anderen. Also los zum Softwaretest der schon installierten Software. Anders als beim iPhone kann man den Androiden einfach alles neu verpassen. Von der Telefonsoftware bis hin zum Adressbuch oder Kalender. Von daher eben nur ein Test der schon installierten Software um einen Vergleich zu haben.
Das Mail, Adressbuch und Kalenderprogramm kann sich wie die des iPhones sehen lassen. Einzig die Kommunikationssoftware für SMS und MMS ist nicht transparent genug. So kann man nicht einstellen, ob man gerade eine SMS oder MMS versendet. Man muss sich also einfach an die Logik „Ist ja nur Text, wird schon ne SMS sein“ halten. Schade drum.
Das T-Mobile G2 Touch ist, sofern bekannt, das erste Android-Handy welches mit dem „Zwei-Finger-Zoom“ arbeitet. Aber auch hier sind sich die Entwickler nicht so einig. So kann man z.B. in der Mailanwendung nicht zoomen, was bei HTML-Mails wirklich einen großen Nachteil darstellt.
Auch die „G-Sensoren“ die das Drehen bzw. das Bewegen des G2 wahrnehmen arbeiten sehr gut doch ist die 90° Schwenkung auch beim Androiden keine Selbstverständlichkeit in den Anwendungen.
Der Android-Market kann sich gegen den App-Store durch aus sehen lassen. Noch gibt es ohne Ende kostenlose Software. Sortiert man den Markt allerdings nach Datum sieht man schon den Trend der Firmen, die nun auch den Android-Markt als Einnahmequelle für sich erkannt haben. Kaum noch neue kostenlose Software. Und im Vergleich zum App-Store findet man kaum 0,59€ Software. Der Trend geht dort eher in Richtung 3-10€.
Noch schlimmer sind die ganzen verschiedenen Währungen die der Android-Market nicht umrechnet sondern 1:1 wiedergibt. Also ist vom Doller bis zum Yen einfach alles an Währung vorhanden.
Als Bezahlmöglichkeit bietet der Markt zur Zeit ausschließlich die Kreditkarte an.
Trotzdem findet man auf Anhieb viel mehr vielseitige und interesanntere Software als in App-Store. Vor allem kommen nun auch mal freunde der „Tower Defense“ Spiele auf ihre Kosten.
Ein definitiver Nachteil des G2 ist allerdings seine Form. Durch den Knick findet man kaum Taschen für das Gerät. Ich konnte mir mit einer Belkin iPhone Tasche helfen, in die das Gerät gerade so herein passt.
Weitere Tipps die ich über das Wochenende heraus gefunden habe, poste ich separat.
Mein Fazit:
Für den aktuellen Marktwert von ca. 400€ ist das Gerät wirklich empfehlenswert.Es liegt gut in der Hand und macht einen sehr stabilen Eindruck. Das Softwareangebot ist extrem Zahlreich und es macht wirklich extrem viel Spass mit dem Gerät zu arbeiten.
Für alle die einfach etwas mehr wollen als Mails lesen, surfen und telefonieren ist das Gerät schon fast ein muss. Für alle anderen bleibt das iPhone dank der einfachen Bedienbarkeit und Kompatiblität einfach an Position 1.